Skip to main content

Zen­tra­ler Spei­cher­ka­nal

Anfang Oktober 2017 fiel in Graz der Startschuss zu einem der wichtigsten Infrastrukturprojekte der letzten Jahrzehnte – dem Bau des Zentralen Speicherkanals (ZSK). Dieses nachhaltige Projekt sorgt seit seiner Fertigstellung im Jahr 2022 dafür, dass die Mur noch sauberer wird.

Computeranimation der Funktionsweise des Zentralen Speicherkanals
© achtzigzehn

In Graz haben wir eine sogenannte Mischwasserkanalisation – Regenwasser und verschmutztes Wasser rinnen gleichermaßen in den Kanal und vermischen sich dort mit dem Abwasser aus den Grazer Haushalten und Gewerbebetrieben. Grundsätzlich kein Problem – fließt das Abwasser doch in die Kläranlage der Stadt Graz und wird dort gereinigt.

Aber: An rund 50 Tagen des Jahres regnet es in Graz so stark, dass der Kanal nicht mehr das gesamte Abwasser aufnehmen kann und dieses daher in die Mur fließt. Die Folge ist eine starke Belastung der Wasserqualität der Mur – 660.000 Kilogramm Schmutzstoffe werden derzeit noch pro Jahr unbehandelt in die Mur geleitet. Konkret: Rechnet man die Schmutzfracht, die jährlich so in die Mur fließt hoch, entspricht sie der jährlichen Abwassermenge einer Stadt mit 28.000 EinwohnerInnen!

Dipl.-Ing. Dr. Kajetan Beutle, Spartenbereichsleiter Graz Wasserwirtschaft, dazu: „Der Zentrale Speicherkanal ist eines der größten Projekte der Stadt Graz im Bereich Umweltschutz. Darauf können wir stolz sein!“

Seit der ZSK in Betrieb ist, wird die Zahl der Tage, an denen Schmutzfracht in die Mur fließt, um mindestens 80 % reduziert. Damit wird die Schmutzfracht, die in die Mur gelangt, um mindestens 50 % reduziert. Und das wiederum steigert die Lebensqualität von Menschen und Tieren.

Infos zum Probebetrieb des Zentralen Speicherkanals ab September 2021 finden Sie hier!

Die wichtigsten Zahlen zum Speicherkanal
Baukosten81,4 Millionen Euro
Speichervolumen94.000 m3
Investitionen in den Naturschutzca. 1 Million Euro